SCHWALMSTADT-TREYSA. Am Buß- und Bettag, Mittwoch, 19. November, findet um 10.15 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Mahnmal neben der Hephata-Kirche in Schwalmstadt-Treysa statt.
Die Liturgie gestalten Klientinnen und Klienten, Mitarbeitende sowie Studierende aus den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und der Hephata-Akademie für soziale Berufe. Nachdem im vergangenen Jahr erstmals Schülerinnen und Schüler eines Religionskurses der 11. Jahrgangsstufe des Schwalmgymnasiums mitgewirkt hatten, werden auch in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler die Andacht mitgestalten.
Die Mitwirkenden erinnern an die Deportation von rund 400 Menschen mit Behinderungen aus Einrichtungen der Hephata Diakonie in den Jahren 1937 bis 1939. Die meisten von ihnen wurden von den Nationalsozialisten zunächst in staatliche Heime verlegt und später in Tötungsanstalten ermordet.
Im Hinblick auf das 125-jährige Jubiläum der Hephata Diakonie im kommenden Jahr arbeitet Peter Göbel-Braun, Pfarrer i. R. und ehemaliger Direktor der Hephata Diakonie, seit mehreren Monaten an einem Gedenkbuch, das zum Buß- und Bettag 2026 veröffentlicht werden soll. Das Buch enthält Ergebnisse umfangreicher Recherchen und stellt persönliche Schicksale von Menschen vor, die zwischen 1937 und 1939 aus Hephata deportiert wurden, sowie weitere während des Nazi-Regimes bedrohte Personen. (wal)


