Stroke-Unit nur noch in Schwalmstadt
BAD ZWESTEN | BAD WILDUNGEN | SCHWALMSTADT. Die Wicker-Kliniken stellen ihre neurologische Versorgung neu auf. Im ersten Quartal 2026 wird der Krankenhausbereich der Hardtwaldklinik I in Bad Zwesten – mit neurologischer Akutklinik (Phase A), Frührehabilitation (Phase B), MS-Ambulanz und Radiologie – an die Werner Wicker Klinik in Bad Wildungen verlagert.
Der Rehabilitationsbereich in Bad Zwesten bleibt bestehen und wird weiter ausgebaut. Damit verliert der Schwalm-Eder-Kreis innerhalb kurzer Zeit das zweite neurologische Krankenhaus, nach dem Wegfall der Klinik bei Hephata in Treysa. Die Akutversorgung in Bad Zwesten sichert ab kommenden Jahres dann das Asklepios Klinikum in Schwalmstadt.
Mit der Entscheidung reagieren die Wicker-Kliniken auf die bundesweite Krankenhausreform, die strengere Anforderungen an Ausstattung, Personal und Kooperationen vorschreibt. Diese Reform regelt, welche Kliniken künftig bestimmte Leistungen anbieten dürfen. „Wir wollen unseren Patientinnen und Patienten weiterhin eine umfassende neurologische Versorgung bieten – von der Akutbehandlung bis zur weiterführenden Rehabilitation“, sagt Philipp Matthiass, Mitglied der Geschäftsführung.
Auch Geschäftsführerin Tanja Löwenstein betont: „Mit der Verlagerung sichern wir die Zukunft des Krankenhausbereichs und bauen gleichzeitig die neurologische Rehabilitation in Bad Zwesten weiter aus.“
Hintergrund der Reform
Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) und das Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) definieren künftig verbindliche Qualitätsstandards. Nur Kliniken, die diesen Anforderungen genügen, dürfen entsprechende Leistungsgruppen anbieten. Dazu gehören Mindeststandards bei Personal, technischer Ausstattung und Notfallversorgung.
Um frühzeitig Planungssicherheit zu schaffen, haben die Wicker-Kliniken entschieden, den Standortwechsel bereits vor Abschluss der Prüfverfahren einzuleiten.
Neues neurologisches Zentrum in Bad Wildungen
Die Werner Wicker Klinik ist bislang ein überregionales Schwerpunktkrankenhaus für Wirbelsäulenerkrankungen und Rückenmarksverletzungen. Mit der Integration der neurologischen Akutmedizin und Frührehabilitation entsteht dort eine dritte medizinische Säule – ein hochspezialisiertes Zentrum, das Neurologie, Neurochirurgie und Intensivmedizin eng verbindet.
Patientinnen und Patienten profitieren künftig von kurzen Wegen und einer optimierten Notfallversorgung. Die Stroke Unit wird direkt an die Intensivstation angeschlossen, sodass Schlaganfälle oder Schädel-Hirn-Traumata ohne Verlegung behandelt werden können. Die Zusammenführung soll zudem eine neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation auf hohem Niveau ermöglichen.
Durch diese Integration erfüllt die Werner Wicker Klinik alle Vorgaben der Krankenhausreform und bündelt die akutstationäre neurologische Versorgung an einem Standort.
Ausbau der Rehabilitation in Bad Zwesten
Parallel dazu wird der Reha-Bereich der Hardtwaldklinik I weiterentwickelt. Die neurologische Rehabilitation der Phasen C und D erhält zusätzliche Kapazitäten. Damit stärkt der Standort seine Rolle als Rehabilitationszentrum mit einem breiten Spektrum und individueller Betreuung.
Das Gesamtprojekt steht unter dem Motto „Stark in die Zukunft“. Ziel ist, die gesamte neurologische Versorgungskette – von der Akutbehandlung bis zur Rehabilitation – im Verbund der Wicker-Kliniken zu sichern.
Mitarbeitende erhalten Perspektiven
Alle Beschäftigten in der Patientenversorgung der Hardtwaldklinik I sollen einen Arbeitsplatz in der Werner Wicker Klinik erhalten. „Wir wünschen uns, dass möglichst viele Mitarbeitende diesen Schritt mitgehen“, so Matthiass. In anderen Bereichen außerhalb der direkten Patientenversorgung ist ein moderater Stellenabbau vorgesehen, vorzugsweise durch natürliche Fluktuation. Nach Abschluss der Gespräche mit den Betriebsräten sollen die nächsten Schritte festgelegt werden.
Zeitplan
Die Prüfungen der Strukturanforderungen durch den Medizinischen Dienst beginnen 2025 und laufen 2026 weiter. Bis dahin sollen die Umzugsplanungen abgeschlossen sein. Ziel ist, den Standortwechsel im ersten Quartal 2026 vollständig umzusetzen. (wal)



@ACHIM
Leider habe ich keinen Freund mit Namen Achim.
die nächsten Wahlen kommen !
Deutschland wach auf,wähle richtig!
Hatten im Familienkreis einen neurologischen Notfall,Patientin wurde vom DRK ins Asklepios Klinikum gebracht und die Behandlung / Trombolyse wurde sofort eingeleitet,leider wurde dann erst am Tag 3 ein CT Schädel veranlasst und am Tag 5 ein MRT und es war Gott sei dank nicht mehr sicher Nachzuweisen ob es sich um einen Schlaganfall oder sonst was gehandelt hatte.Patientin wurde Entlassen mit der Empfehlung sich nochmal ambulant beim HNO und Neurologen Vorzustellen,soweit so gut,Termin beim Neurologen recht kurzfristig in Alsfeld bei Dr.Schade bekommen,leider konnte er nicht wirklich viel machen da der HNO Befund noch ausstand,Termin beim HNO im März 2026 !!!
Soweit zur Krankenversorgung hier auf dem flachen Land.
Der Franz Münchinger musste auch so lange warten. Aber jetzt ist alles Gut. Mein Freund P.Wiegand.
Ob Minister und Staatssekretäre auch warten müssen ?
Die ganzen Experten und Firmen, die sich z. B. mit Pflegehilfsmitteln die Taschen voll machen ?
Kommt es nicht gerade bei diesen Erkrankungen auf jede Sekunde an ?
Im ländlichen Raum ist es doch schon schwer genug die gesetzlichen Einsatzforderungen zu erfüllen.
Die Versorgung von Patienten im neurologischen Akutbereich wird hier bei uns in der Region immer schlechter und für die betroffenen ist das ein Spiel mit Leben und Tot,leider sind unsere Politiker nicht in der Lage oder Willens was positives zu tun.
Wünsche allen betroffenen viel Glück !!!
Im ALLERBESTEN!
Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz.
Zum totlachen.
Und im super Asklepioskrankenhaus wurden bestimmt ganz tolle Strukturen geschaffen um die zwei Kliniken zu ersetzen in so kurzer Zeit.
Man kann den vielen neurologischen Patienten nur viel Mut und Glück auf Ihren langen Reisen nach Marburg , Kassel oder Fulda wünschen.
Alles natürlich zum Wohle des Patienten im besten Deutschland was wir je hatten