Freie Wähler wollten’s wissen
SCHWALMSTADT. Die Fraktion der Freien Wähler hat in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag eine detaillierte Übersicht der Standorte der Stadtverwaltung Schwalmstadt erbeten. Christian Herche wollte wissen, welche Gebäude gemietet sind, wie teuer die Mieten und wie groß die genutzten Flächen sind, außerdem, wie viele Mitarbeiter wo arbeiten.

Bürgermeister Tobias Kreuter präsentierte die Antwort schriftlich mit einer umfassenden Standortübersicht.

Mietkosten und Nutzung

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In der Sitzung erläuterte er, dass nur die Räume für die Abteilung Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing einschließlich des Co-Working-Space in der Bahnhofstraße 10–12 (20.400 Euro Jahresmiete), die der Jugendpflege sowie Kita-Verwaltung am Marktplatz 7 (13.200 Euro Jahresmiete) und für die Kfz-Zulassungsstelle Am Nordbahnhof 2 (13.200 Euro Jahresmiete) angemietet sind. An allen drei Standorten arbeiten jeweils 4 Mitarbeiter, bei der WTS zusätzlich 1 Jahrespraktikantin. Zusammen werden also 46.800 Euro Miete gezahlt.

Mitarbeiter an den Standorten

In den eigenen Gebäuden verteilen sich die Mitarbeiterzahlen wie folgt:

  • Rathaus Treysa = 18
  • Rathaus Ziegenhain = 14
  • Bauamt – Steingasse 4 = 14
  • Stadtkasse – Marktplatz 3 = 9
  • Finanzen, Stadtbücherei – Hundsgasse 1 = 5
  • Wasserversorgung/Steuern – Walkmühlenweg 3 = 17
  • Kläranlage – Leistweg = 7
  • Gedenkstätte und Museum Trutzhain = 1
  • Bauhof = 34
  • Feuerwehrstützpunkt = 2

Zum Co-Working-Space wollten die FREIE WÄHLER noch etwas mehr wissen. Nämlich über dessen Auslastung. Das Konzept des Co-Working-Space, so die FW, sei als eine innovative Lösung für moderne Arbeitsumgebungen angepriesen worden. „Nun ist es Zeit, die Auslastung und Effektivität zu evaluieren.“ Welche Einnahmen und Ausgaben hat das Modell von 2022 bis November 2024 erwirtschaftet? Die FW bitten um deren detaillierte Aufschlüsselung und eine Liste der absoluten Belegung in Stunden pro Monat für alle Workspaces zusammen.

Co-Working-Space wird nach Projektphase evaluiert

Diese Antwort erhalten die Fragesteller nicht jetzt. „Co-Working-Spaces (Räume für gemeinsames Arbeiten)“, so beginnt des Bürgermeisters Antwort, „gibt es seit etwa einem Jahrzehnt in vielen Ländern. Bisher sind sie vor allem in größeren Städten oder auch in Urlaubsregionen vorzufinden. Der „Co-Working-Space Schwalmstadt“ soll als Modellprojektes diese neue Arbeitsform im ländlichen Raum als zeitgemäßes Angebot für Arbeitnehmer und Freiberufler im Sektor „Wirtschaft und Arbeit“ als Beitrag zur Kommunalentwicklung erproben.

Das mit Kreis- und LEADER-Mitteln geförderte Projekt sei auf fünf Jahre ausgelegt und wurde am 1.10.2019 begonnen. Eine Evaluation sei Teil dieses Projekts: „Diese habe ich bereits Mitte November 2024 verwaltungsintern in Auftrag gegeben. Die von Ihnen erwähnten Informationen werden natürlich Teil dieser Evaluation sein“, berichtet der Bürgermeister, rechtzeitig vor Verlängerung des Mietvertrages. Dann werde sichtbar, ob sich die prognostizierte Entwicklung zu einem kostendeckenden Betrieb erfüllt hat. Dabei soll auch die Corona-Phase betrachtet werden. (Rainer Sander)

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