Untersuchung zur Reaktivierung der Kanonenbahn
SCHWALMSTADT | HOMBERG (EFZE). Für die ehemalige Eisenbahnstrecke „Kanonenbahn“ zwischen Homberg und Schwalmstadt-Treysa im Schwalm-Eder-Kreis werden bis zu 670 Fahrgäste täglich prognostiziert. Diese Zahl ergibt sich aus einer Potenzialanalyse, die der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) 2023 in Auftrag gab. Die erwarteten Fahrgastzahlen liegen damit im mittleren Bereich.

Die Investitionskosten der Reaktivierung variieren je nach Variante: Für einen Pendelverkehr zwischen Homberg und Treysa werden rund 70 Millionen Euro geschätzt, während eine Elektrifizierung und Verlängerung bis Frankfurt mit bis zu 90 Millionen Euro zu Buche schlagen könnten. Eine Nutzen-Kosten-Untersuchung muss einen Wert über 1 ergeben, um Bundes- und Landesfördermittel zu sichern. Ohne Förderung wäre das Projekt nicht umsetzbar.

Angesichts steigender Baukosten empfiehlt der NVV eine detaillierte Kostenprüfung, um eine fundierte Entscheidung über die Zukunft der Strecke treffen zu können. Eine entsprechende Empfehlung wurde an den Schwalm-Eder-Kreis weitergeleitet.

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Hintergrund:
Die Potenzialanalyse berücksichtigt zwei Betriebsvarianten: einen stündlichen Pendelverkehr und eine Verlängerung der Regionalzuglinie RB41. Dabei wurden unter anderem sechs neue Haltepunkte, die Elektrifizierung eines Streckenabschnitts und die Anbindung an den Busverkehr in Homberg geprüft. (wal)

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