NEUENTAL. Im Gewerbegebiet der Gemeinde Neuental an der A 49 bei Bischhausen soll sich eine Autowerkstatt mit Kosmetiksalon ansiedeln. Auch für das interkommunale Gewerbegebiet von Wabern, Bad Zwesten, Borken, Jesberg und Neuental gibt es weitere Interessenten.

LIDL-Logistikzentrum und Autohof

Der Europaabgeordnete Martin Häusling schrieb bereits letztes Jahr in einer Pressemitteilung, die Gemeinde plane offenbar, einen Autohof, mit LKW-Stellplätzen, zu bauen. Ein solcher Autohof (mit Fokus auf Pkw) soll zukünftig an der A 49 bei Schwalmstadt-Treysa entstehen. Eine Anfrage an die Gemeinde für den Bau eines Autohofes gibt es auch, das Projekt liegt aber laut nh24 vorliegenden Informationen aktuell auf Eis. Der Neuentaler Bürgermeister Dr. Philipp Rottwilm teilte auf Anfrage mit, die politischen Gremien hätten sich bisher weder für noch gegen bestimmte Projekte ausgesprochen. Der Bürgermeister erklärte in der Anfrage weiterhin, dass mehrere Anfragen vorliegen, ging jedoch nicht weiter darauf ein, worum es sich dabei handelt.

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Wie letztes Jahr bekannt wurde, hat LIDL Interesse bekundet, ein Logistiklager samt Verwaltungskomplex zu bauen. Einige Anwohner starteten daraufhin die „Bürgerinitiative Neuental“, die sich gegen das Logistikzentrum ausspricht. Die Ablehnung begründet man mit der Versiegelung des überdurchschnittlich guten Bodens. Die Petition gegen die Ansiedlung konnte bis diesen Mai rund 1000 Unterschriften sammeln.

Autowerkstatt mit Kosmetiksalon kommt
Rottwilm erklärte jedoch auch, dass im kommunalen Gewerbegebiet auf einer Fläche von 1.500m² eine Autowerkstatt mit Kosmetiksalon gebaut werden soll. Zuletzt wurde der dazugehörige Boden für den geplanten Neubau verkauft. Im kommunalen Gewerbegebiet stehen damit noch 35.000m² für neue Interessenten zur Verfügung.

Des Weiteren schafft man aktuell die Bedingungen für die Ausweisung von neuen Gewerbeflächen für das interkommunale Gewerbegebiet. Dieses soll an das momentan entstehende kommunale Gewerbegebiet in Bischhausen angrenzen. Erst nach der Flächenausweisung werde entschieden, welche Projekte umgesetzt werden, teilte Rottwilm mit. Insgesamt sollen mehr als 170.000 m² Boden als interkommunale Gewerbeflächen zur Verfügung stehen.

Interkommunales Gewerbegebiet
Die Idee gibt es schon seit dem Ausbau der A 49. Die Schwalm-Eder-West-Kommunen werden über ihre Teilnahme am Gewerbegebiet entscheiden. Wann genau, ist noch unsicher. Wabern, Borken, Bad Zwesten, Jesberg können dann gemeinsam mit Neuental ein Gewerbegebiet aufbauen. Planungen dazu laufen, es gibt aber laut der Gemeinde Neuental, wie vor fast einem Jahr, insgesamt keinen neuen Sachstand. Kriterien für die Ansiedlung von Firmen wurden bereits vom Zweckverband Schwalm-Eder West festgelegt. Als Zielgruppe sei dabei kein kleinteiliges Gewerbe, wie Handwerksbetriebe, angedacht, sondern größere Unternehmen. Mit der Lage ohne direkte Anwohner an der Autobahn will man diese Unternehmen anlocken. (pi)

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