KASSEL. Am Donnerstagabend haben sich mehr als 250 Personen zum Gründungstreffen des neuen Bündnisses „Kassel gegen rechts“ im Kulturzentrum Färberei in Kassel getroffen. Neben Vertretern von verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen nahmen auch viele Menschen teil, die bisher wenig politisch organisiert waren.

„Wir sind überwältigt von der Resonanz“, sagte Mitinitiatorin Martha Gulde. „Die Färberei ist buchstäblich aus allen Nähten geplatzt. Das zeigt, dass die Forderung nach sozialen und gerechten Antworten gegen rechte Positionen immer lauter wird.“

Das neue Bündnis stellt sich „explizit nicht nur gegen die AfD, sondern auch gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck“, sagte Jana Oehlerking. „Der Kampf für eine gerechte Sozialpolitik und eine humane Asylpolitik geht mit dem Kampf gegen Rechts einher.“

ANZEIGE

Ziel des Bündnisses ist es, in Kassel ein breites Bündnis auf die Beine zu stellen, das viele Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zusammenbringt.

Beim Gründungstreffen bildeten sich erste Arbeitsgruppen. Am 2. Februar um 17 Uhr findet im Schlachthof ein weiteres Treffen statt, zu dem alle Kassler Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Zudem ist eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Kasseler Organisationen geplant.

Anlässlich des Neujahrsempfangs der Kasseler AfD ruft das Bündnis zu einer ersten Kundgebung am 28. Januar auf. Es beginnt eine Fahrraddemo am Königsplatz um 12 Uhr mit der gemeinsamen Fahrt zur AfD-Kreisgeschäftsstelle in Waldau. Dort beginnt eine angemeldete Kundgebung um 13 Uhr.

Für den 3. Februar organisiert das Bündnis „Hand in Hand“ erneut eine Demonstration. Das Motto: „Wir sind die Brandmauer.“ So wird es Anfang Februar wie in vielen anderen Städten auch in Kassel eine Menschenkette geben.

Hintergrund

Das Bündnis setzt sich für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft ein. Es wendet sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Diskriminierung. Das Bündnis will sich für eine gerechte Sozialpolitik und eine humane Asylpolitik einsetzen. Das Bündnis ist offen für alle, die sich gegen Rechtsextremismus und für eine demokratische Gesellschaft einsetzen wollen. Interessierte können sich über die Website des Bündnisses informieren oder sich direkt an die Initiatorinnen und Initiatoren wenden. (wal)

ANZEIGE