Schwalmstadt bleibt sportlich, mit Mähroboter und Hallenbelag
SCHWALMSTADT. Sechs Jahre lang (und länger) ging es in der Stadtverordnetenversammlung in Schwalmstadt immer um das, was nicht passiert ist oder versäumt wurde. Donnerstagabend ging es jetzt wieder einmal um das, was getan wurde oder sich getan hat. Am Anfang stand – wie immer – die Frage- und Informationsstunde. Das erste Wort hatte Bürgermeister Tobias Kreuter:

  • Bürgermeister Tobias Kreuter referierte darüber, dass ein Solar-Freiflächenkonzept kommt, eine Forderung der Regionalplanung. Wenn man ohne ein gutes Buch am Strand liegt, wäre diese Lektüre eine tolle Sache. Auch die kommunale Wärmeplanung ist in Arbeit. Erwartungen hinsichtlich eines belastbaren Zeitraums würde er gerne dämpfen.
  • Schöne Feste hat es gegeben und die Betonrampen am Bahnhof wurden durch Künstler mit Graffitis verziert. Eine Anfrage der FREIE WÄHLER zum Dätschweck kann er erst später beantworten.
  • Eher nebenbei erfahren es die Stadtverordneten und eben nun die Öffentlichkeit: Schwalmstadts Bürgermeister hat seinen Dienstwagen zurückgegeben: „Wenn wir sparen können“, so Tobias Kreuter, „dann auch dabei“. „Wir unterstützen Carsharing und haben zwei weitere Fahrzeuge dafür angeschafft. Dann passt das nicht.“
  • Helmut Balamagi (SPD) regt die Anschaffung eines Defibrillators für das Freibad an. Bürgermeister Tobias Kreuter hat ihn bereits bestellt.
  • Thomas Kölle (BfS) wüsste gerne, wann das Europabad wieder öffnet. Bürgermeister Kreuter dazu: „Der 1. September kann wohl gehalten werden.
  • Sebastian Vogt (SPD) berichtet, ein Konzept für Offene Jugendarbeit wurde erstellt.

Die letzte ihrer Art: Auffrischung in der Tennishalle

Die Tennishalle in Schwalmstadt-Ziegenhain ist die letzte in der Region (zwischen Marburg und Baunatal). Auch der Tennis-Jugendförderverein nutzt die Halle überregional. Außerdem haben drei Schulen Angebote in den Schulsport integriert. Jetzt stehen eine Erneuerung des Hallenbodens und die Installation einer Spielüberwachung an. Die Gesamtkosten liegen bei 180.000 €, wovon der Hallenbesitzer und der TUSPO Ziegenhain zusammen die Hälfte aufbringen werden. Die zweite Hälfte sollen sich Stadt und Landkreis teilen. Die BfS hatte vor der Sitzung noch einen Änderungsantrag auf Erhöhung des Zuschusses von 36.000 auf 45.000 Euro gestellt.

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  • Bürgermeister Tobias Kreuter erklärte, der Belag sei 35 Jahre alt und inzwischen sogar gefährlich. Er sieht eine überregionale Relevanz und die Chance auf ein Tennis-Leistungszentrum. Eine 25- bis 30-jährige Nutzungsvereinbarung sei üblich. Der Kreis habe 10 Jahre als Vorgabe. Zurzeit werden die Nutzungskontingente abgefragt. Mit dem Kreis-Zuschuss erfolgt eine Öffnung für den Schwalm-Eder-Kreis.
  • Georg Stehl (BfS) begründete den Änderungsantrag damit, dass nach Corona die Vereine besonders gebeutelt sind.

Die Stadtverordneten stimmten dem Betrag von 45.000 – verbunden mit einer Rückforderungsvereinbarung innerhalb von 10 Jahren – bei 1 Enthaltung (fast) einstimmig zu.

Roboter könnten zukünftig mähen

Die CDU-Fraktion möchte, dass Mähroboter auf Sportplätzen eingesetzt werden. Um das zu erreichen, hat sie zunächst einen Prüfantrag gestellt.

  • Carsten Schenk (CDU) kennt viele Vereine und Kommunen, die solche Geräte bereits nutzen, und zwar mit neuer Technik ohne Begrenzungsdraht. Dank GPS mähen sie in geraden Linien und verfügen über Sensoren für Tiere. Die erste Generation der Roboter hätte dank sogenannter „Chaotischer Technik“ die doppelte Fläche gemäht. Der Bauhof könne mit einer kleinen Investition entlastet werden.
  • Heiko Lorenz (FW) folgt dem Ansinnen uneingeschränkt. Dann könne dem lang gehegten Plan eines Pflegeplans nachgegangen werden.

Die Stadtverordneten stimmten dem Prüfungsantrag einstimmig zu. (Rainer Sander)

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