MALSFELD (wal). Die fehlende Rettungsgasse hinderte am späten Donnerstagabend Feuerwehrleute daran, eine Unfallstelle auf der Autobahn 7 zwischen der Anschlussstelle Malsfeld und der Tank- und Rastanlage Hasselberg zeitnah zu erreichen.

Im Stau kam es dann noch in einem Pkw zu einem medizinischen Notfall. Hier verhinderte erneute die fehlende Rettungsgasse eine schnelle Versorgung des Patienten, der zuvor mit der Hilfe der Warnblinkanlage des Pkw auf seine Notlage aufmerksam gemacht hatte.

Wie Matthias Poppitz von der Feuerwehr berichtet, gelangten die nachalarmierten Feuerwehrleute zunächst nicht zu dem Lkw-Unfall, da Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse bildeten. Die freiwilligen Helfer betätigten sich daraufhin als „Parklotsen“, liefen zur Unfallstelle und sprachen auf dem Weg dorthin die Leute an, die für eine Rettung keinen Raum zur Verfügung stellten. Später hatte dann der Rettungsdienst Probleme, als ein Verkehrsteilnehmer in seinen Pkw einen medizinischen Notfall erlitt. Hier halfen auch Feuerwehrleute aus, die, neben ihrem Einsatz in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Homberg, auch im Rettungsdienst arbeiten. Die Kameraden versorgten den Mann, bis der Rettungsdienst den im Stau stehenden Mercedes erreichten.

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Den Stau verursachte der Auffahrunfall eines Gliederzugs. Der Fahrer (51) bemerkte gegen 23 Uhr den bereits in einem Stau stehenden Sattelzug zu spät, versuchte noch nach links auszuweichen, erfasste dabei aber den Sattelauflieger, wobei das Fahrerhaus des auffahren Lkw stark beschädigt wurde. Der Mann erlitt leichte Verletzungen, musste vom Rettungsdienst erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 85.000 EUR. 

Feuerwehrleute entfernten Trümmer und ausgelaufene Betriebsstoffe.

Die Feuerwehr Homberg war unter der Leitung von Poppitz mit 22 Leuten und sechs Fahrzeugen vor Ort. (wal)

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