SCHWALMSTADT (wal). Tobias Kreuter, von der SPD unterstützter Bürgermeisterkandidat in Schwalmstadt, kritisiert den pauschalen 10%-Kürzungsbeschlusses im Haushalt der Stadt, der von den Fraktionen der CDU, der Freie Wähler, der FDP und der BfS eingebracht und verabschiedet wurde.

„Die beschlossenen Änderungen wurden im Vorfeld weder diskutiert noch war bei der pauschalen 10%-Kürzung in der Parlamentssitzung klar, auf welche konkreten Projekte sich diese beziehen. Ich habe hier ein anderes Verständnis von konstruktiver und inhaltlich orientierter Politik, diese darf nicht nur politische Zeichen setzen – ein sparsamer Umgang mit Steuergeld sollte immer das Ziel sein – sondern muss auch alle Auswirkungen im Blick haben“, sagt Kreuter. 

Die pauschale Kürzung betrifft u.a. folgende Positionen, so Kreuter:

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  • Budget der Ortsbeiräte; 
  • Unterhaltung/Bewirtschaftung von Feuerwehrhäusern, Sportanlagen, Kindertagesstätten, Freibad, Brücken, Dorfgemeinschaftshäuser, Friedhöfen und dem Bahnradweg;
  • Fort-/Weiterbildung für Feuerwehrfrauen und –männer, Erzieherinnen und Erzieher;
  • Projekte bei der Jugendarbeit (Kinderkulturtage).

„Bei diesen Punkten halte ich eine Kürzung weder politisch noch inhaltlich für sinnvoll und zielführend“, so Kreuter. 

Kreuter hat gegen die Streichung der Koordinierungsstelle der Kinderbetreuung gestimmt. „Dies widerspricht meinem Verständnis von einer familienfreundlichen Schwalmstadt. Ich unterstütze die Stellungnahme der Kita-Leiterinnen „Rückschritt – statt Fortschritt“ ohne Einschränkungen“, so Kreuter. Die Sperrvermerke zum Feuerwehrgerätehaus in Trutzhain und den Sanierungsplänen des Schwalmstadions verzögern und erschweren nach seiner Ansicht unnötig dringend notwendig Projekte, und in Zeiten, in denen schnelles Handeln und Digitalisierung in aller Munde ist, fehlt ihmn nach eigenen Angaben jegliches Verständnis dafür, dass Hard- und Software künftig nicht sofort und bei Bedarf, sondern erst nach Freigabe durch die Parlamentarier angeschafft werden darf. 

Die Kritik an der Umsetzung des Haushaltes durch Bürgermeister Stefan Pinhard teilt Kreuter mit den vier Fraktionen. „Bei der Umsetzung hingegen bevorzuge ich einen anderen Weg, nämlich zielgerichtete und sachbezogene Lösungsansätze. Diesen Weg werde ich auch im Falle einer Wahl als Bürgermeister konsequent verfolgen“, so Kreuter abschließend. (wal)

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