
Kassel Airport setzt auf Zukunft – Kooperation mit EVIA AERO
KASSEL | CALDEN. Wir betrachten die Dinge gerne so, als wäre der heutige Stand von Technik, Wissenschaft, Ökonomie und Ökologie der Maßstab für alles Neue und Zukünftige. Dabei wissen wir spätestens seit KI, Social Media, Automation und Energiewende, dass Veränderung sehr schnell gehen. Nokia kennt sich damit aus. Das gilt „erstaunlicherweise“ auch für die Luftfahrt.
Der gerne leidenschaftlich kritisierte Kassel Airport hat mit einer aktuellen Entscheidung ein deutliches Zeichen für seine Zukunftsfähigkeit gesetzt: Gemeinsam mit dem Bremer Luftfahrtunternehmen EVIA AERO wurde eine wegweisende, vielleicht bahnbrechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist nichts weniger als der Einstieg in den emissionsfreien Regionalflugverkehr – ergänzt um eine lokale, nachhaltige Energieversorgung mit Freiflächen-Photovoltaik und Batteriespeicher direkt auf dem Flughafengelände
Elektromobilität trifft Regionalvernetzung
„Elektrisches Fliegen ist die Zukunft der Regionalluftfahrt. Ich freue mich, dass wir am Kassel Airport Impulsgeber dieser Entwicklung werden“, sagte Hessens Finanzstaatssekretär und Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Becker. Auch Flughafen-Geschäftsführer Lars Ernst zeigt sich überzeugt: „Das gemeinsame Projekt mit EVIA AERO eröffnet neue Entwicklungsperspektiven für unseren Standort.“
EVIA AERO plant, elektrisch und wasserstoffbetrieben zu fliegen – gespeist aus lokal erzeugtem grünem Strom. Mit der in Kassel geplanten PV-Anlage wird ein erster Baustein gesetzt. „Diese Kooperation ist ein wichtiges Signal auf dem Weg zu einem nachhaltigen und emissionsfreien Luftverkehr“, erklärt Florian Kruse, Geschäftsführer von EVIA AERO. Ziel sei es, ein Point-to-Point-Streckennetz für europäische Wirtschaftsregionen zu etablieren, mit mehreren täglichen Flügen kleiner Flugzeuge.
Rückblick: Halbierte Wahrheit?
Bereits im Februar hatte nh24 ein damals erstelltes Gutachten zur Wirtschaftlichkeit vorgestellt. Zentrale Kritikpunkte wie die stets propagierte geringe Auslastung und Subventionen wurden mit einer überzeugenden Gesamtbilanz widerlegt. Der damalige Artikel schloss bereits mit einer Zukunftsvision, die nun an Fahrt aufnimmt: Kleine elektrische Flugzeuge, die logistische Netzwerke und Pendelverbindungen zwischen Regionalflughäfen bedienen – emissionsfrei und effizient. Patrick Weilbach, Vorstand von Piper Germany, einem Unternehmen am Standort Airport Kassel, hatte davon gesprochen, dass elektrisch betriebene Kleinflugzeuge auf kurzen Strecken realistisch seien. Dieses Netz aus dezentralen Verbindungen könne einen echten Mobilitätsfortschritt bedeuten – besonders in Kombination mit neuen Verkehrskonzepten auf der letzten Meile, wie sie jetzt konkret skizziert wird. Kleinere elektrische Flugzeuge werden zukünftig Passagiere und Fracht verteilen und benötigen ein dichtes Netz an Flughäfen.
Auch Andreas Siebert-Landrat des Landkreises Kassel, hatte im Februar deutlich gemacht, dass sich der Flughafen als Standort für Innovationen positioniere müsse. Ein bloßer Ferienflughafen ist zu wenig. Die aktuelle Vereinbarung mit EVIA AERO entspricht exakt dieser Vision. Sie ist damit nicht nur ein ökologisches Statement, sondern auch ein politisches Signal in Richtung Legitimation und Perspektive für den umstrittenen Flughafen.
Standortvorteil: mittendrin statt nur dabei
Ein Aspekt, den die Kooperation zusätzlich betont: Die zentrale Lage von Kassel-Calden ist ein echter Vorteil für Kurzstreckenflüge mit begrenzter Reichweite – ein Argument, das auch das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) in einer Studie bekräftigt. Wenn künftig 9- bis 20-sitzige Elektroflugzeuge im Regionalverkehr operieren, könnte Kassel zu einem bedeutenden Drehkreuz im neuen dezentralen Netz werden.
Fazit: Kassel Airport schaltet auf Zukunft – mit grüner Energie und elektrischen Fliegern. Die Kritiker wird eine solche Nachricht ganz sicher nicht verstummen lassen. Aber die Fragen nach Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Nutzen bekommen eine neue Dimension – jenseits pauschaler Ablehnung und Fixierung auf den heutigen Standard. (pm/rs)

4 Kommentare
„Fazit: Kassel Airport schaltet auf Zukunft – mit grüner Energie und elektrischen Fliegern.“
Pressemitteilung:
https://www.evia-aero.com/pressemitteilungen
Es gibt keine “ elektrischen Flieger“.
Es gibt Flugzeuge, deren Antrieb Elektromotore sind.
“ „Elektrisches Fliegen ist die Zukunft der Regionalluftfahrt….
Hessens Finanzstaatssekretär und Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Becker.
“ Elektrische Fliegen gibt es auch nicht.
Selbst wenn das ein Staatssekretär behauptet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Becker_(Politiker)
Frage: Welche Dienstwagen verwenden denn er, die Minister und Staatssekretäre der Hess. Landesregierung ?
“ Auch Andreas Siebert-Landrat des Landkreises Kassel, hatte im Februar deutlich gemacht, dass sich der Flughafen als Standort für Innovationen positioniere müsse. Ein bloßer Ferienflughafen ist zu wenig.“
Das ein Geschäftsführer Innovationen herbeisehnt ist doch seine Aufgabe:
„Flughafen-Geschäftsführer Lars Ernst zeigt sich überzeugt: „Das gemeinsame Projekt mit EVIA AERO eröffnet neue Entwicklungsperspektiven für unseren Standort.“
DAS folgende ist treffend:
Aber die Fragen nach Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Nutzen bekommen eine neue Dimension – jenseits pauschaler Ablehnung und Fixierung auf den heutigen Standard.
Die Frage bleibt. ob die neue Dimension am Markt ankommt und wann.
Bis dahin könnte man doch getrost den Airport von der Ferienfliegerei befreien. … weil ja
“ Ein bloßer Ferienflughafen ist zu wenig.“
Und ist damit Wirtschaftlich, Nachhaltig und Klimafreundlich !
Wasserstoff als Energiequelle ?
Frag doch mal die Stadt Wiesbaden, den RMV und andere Projekte bundesweit nach Wasserstoffantrieb und dernen Vorzügen !
und
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/energie/wasserstoff-zuege-probleme-100.html
Das Unternehmen „EVIA AERO GmbH wurde Anfang 2022 in Bremen gegründet.
Der Shareholder Joachim Uecker glänzt auch !!!! … oder etwa nicht wenn man mal soim Internet umherwandert.
„Joachim Uecker: Gründer zieht sich aus der Geschäftsleitung bei Energiequelle zurück“
https://www.windbranche.de/news/ticker/joachim-uecker-gruender-zieht-sich-aus-der-geschaeftsleitung-bei-energiequelle-zurueck-artikel1895
Sein Werdegang
https://www.northdata.com/Ücker,%20Joachim%20Hans%20Heinrich,%20Bremen/fgo
usw
Ob diese Vitae den ach so begeisterten Verantwortlichen bekannt ist ?
Denn schon einmal hat man ja Kassel Airport in den Himmel gehoben und für 2024 600.000 Passagiere und Tausende von Tonnen Fracht versprochen. Es gab sogar ein vom Land bezahltes Gutachten von einem Experten, der auch anderen Flughäfen vieles versprochen hatte, was nie eingetreten ist.
“ Ein Antriebsmotor …. ?
Florian Kruse
17. April 2022
„Auch Kruse drückt aufs Tempo. „Wir müssen die Flugzeuge jetzt bestellen“, sagt er. Denn 2026, spätestens 2027 sollen die ersten Evia-Flieger abheben.
https://weserreport.de/2022/04/bremen-bremen/wirtschaft/ein-bremer-hebt-ab/
Da muss man die Frage stellen:
Wie weit ist es denn mit den ersten Flugzeugen im Einsatz in 2026?
Wann werde sie von welchem Unternehmen eingesetzt ?
Irgendwie kommt mir da auch Homberg in den Sinn mit
Technologiezentrum :
Pyrolyse, Algenzucht, Panzerverschrottung und neuerdings Wandelpfad und was da so alles an Ideen verkündet wird.
Und Emmissionsfrei ?
Man muss Hin- und Zurück zu Airport, der Strom müsste ausschließlich vor Ort erzegut werden und die Solar – / Windkraftanlagen müssen ja auch samt dem restlichen System gebaut werden.
Für mich Emmissionsfrei wäre es, wenn man den Flugbetrieb auf für die Werks- und Sportfliegerei beschränken würde.
Auch ausschließlich nur auf E-Basis.
„kleine elektrische Fligzeuge“ und weiter geht das Industrietheater
Mittlerweile wissen die Unternehmen ja genau, was sie versprechen müssen, damit es Fördermittel gibt. Und die Volksvertreter schmücken sich gerne als Innovationsimpulsgeber.
Hinten kackt die Ente! Wenn dieses Projekt scheitert, werden aber sicherlich neue Personen neues Geld vergeben. Natürlich alles im Sinne der Gemeinschaft.
… das hat man ja gesehen wie viel Subventionsgeld und Steuermilliarden dieser *chwachkopf die letzten 4 Jahre verpulvert hat ( grüner Stahl , Chipfabrik , usw. ). Wir werden seit Jahrzehnten von *dioten Regiert.
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