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SCHWALMSTADT | FRIELENDORF. Zwischen Niedergrenzebach (Schwalmstadt) und Obergrenzebach (Frielendorf) wurde eine neue Radwegeverbindung ausgeschildert. Die rund 4,4 Kilometer lange Strecke ist auf etwa 700 Metern aufgepeppt worden. Die Maßnahme schließt die bestehende Lücke im Radwegenetz beider Kommunen, heißt es in einer Mitteilung.
Durch die neue Verbindung verkürzt sich die Wegstrecke um etwa 500 Meter, zudem entfällt ein rund 300 Meter langer Abschnitt im Mischverkehr. „Die gleichmäßigere Steigung sowie die verbesserte Wegeoberfläche erhöhen die Verkehrssicherheit für Radfahrende“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Schwalmstadt.
Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf rund 27.000 EUR. Der Schwalm-Eder-Kreis förderte das Projekt mit rund 20.500 EUR. Der Eigenanteil lag bei etwa 3.700 EUR für Schwalmstadt und rund 2.800 EUR für Frielendorf. Die Strecke ist Teil des Radverkehrskonzepts des Schwalm-Eder-Kreises.

Meinung
Die ausgeschilderte Radverbindung zwischen Ober- und Niedergrenzebach ist aus meiner Sicht alles andere als gelungen. Bei trockenen Verhältnissen, breiter Bereifung und vorsichtiger Fahrweise mit einem Mountainbike ist der ausgeschilderte Radweg befahrbar. Dennoch halte ich insbesondere die Bergabfahrt von Ober- nach Niedergrenzebach abschnittsweise für sehr gefährlich. Ein Großteil der Strecke verläuft über schlechte Feldwege mit wechselndem und stark unebenem Untergrund. Meiner Einschätzung nach ist der Weg für Kinder, ältere Menschen und ungeübte Fahrradfahrer zu anspruchsvoll. Zudem stellt auch die Querung der Landesstraße am Ortseingang bzw. -ausgang von Niedergrenzebach eine potenzielle Gefahrenstelle dar. Von Obergrenzebach kommend wird der Kraftfahrzeugverkehr durch entsprechende Beschilderung vor dem Ortsschild auf 50 km/h reduziert. In der Gegenrichtung fehlt eine solche Regelung jedoch, sodass sich die Querung etwa 30 Meter hinter dem Ortsausgang befindet – an einer für Radfahrer schlecht einsehbaren Stelle, wo viele Verkehrsteilnehmer erfahrungsgemäß bereits wieder beschleunigen. Zudem weist in beiden Richtungen kein Verkehrsschild auf Radfahrer hin.
Alexander Wittke (wal)

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11 Kommentare
Der geneigte Rennradfahrer wundert sich sowieso über die Bezeichnung von Feldwegen als Radweg. Nur wenige Radwege eignen sich für Rennräder (deren Anzahl in den letzten Jahren stark zugenommen hat)! Und wenn man dann auf der Straße fährt, wird man nicht selten von Autofahrer/innen mit wilden Gesten angehupt und beschimpft! Auch der neu geplante Radweg an der zu sanierenden Ascheröder Str. in Treysa ist ein Beispiel für unsachgemäße Planung und Umsetzung. Dieser Radweg „verliert“ sich spätestens an der Mainzer Brücke (da wo es am gefährlichsten ist) und der Radfahrer wird quasi dem Autoverkehr übergeben. Entgegengesetzt, in Richtung Ascherode wird der Radfahrer dann ca. ab der Gaststätte Lesch auf den Bürgersteig geleitet!! Genau dorthin, wo täglich hunderte Schüler des Gymnasiums ihren Weg beschreiten….usw. usf…
Meine güte wenn die Schüler auf dem Gehweg sind dann muss man halt absteigen oder kurz warten. An der Mainzer Brücke ist es nicht am gefährlichsten, wieso auch? Wenn man ordentlich guckt ist da nichts gefährlich. Das ist nämlich das Problem: Es gibt viel zu viele Radfahrer die eben auch mit Scheuklappen auf den Straßen unterwegs sind und das was sie an Autofahrern bemängeln selbst Fußgängern antun. Davon ab „der geneigte Rennradfahrer“ ich habe mich jetzt mal bemüht entsprechende Statistiken herauszusuchen und die Zahl der Rennradfahrer beträgt je nach Schätzung zwischen 3-6% der gesamten Radfahrer. Muss hier jede noch so unbedeutende Minderheit irgendwelche Sonderbehandlungen fordern? Hauptsache mal wieder richtig rummaulen, daheim nichts zu sagen und dann den Internetrambo rauskehren.
Lieber MAIK ST,
warum Sie mich jetzt persönlich angreifen und irgendwelche Vermutungen über meine Lebensverhältnisse darzustellen versuchen, verstehe wer will. Ich finde das muss nicht sein.
Ich wollte in meinem Kommentar nicht die Rennradfahrer in den Vordergrund gestellt sehen, sondern eher auch dieses der Rennradfahrer (oft schlechte Untergründe bei Radwegen), neben dem eigentlichen am Rande mit erwähnen.
Und noch einmal etwas DEUTLICHER: Das Radwegenetz in Treysa ist m.E. nicht einmal annähernd akzeptabel, da kein durchgängiges Konzept erkennbar ist ,sondern nur Stückwerk (immer wenn ein Straßenzug erneuert wurde) umgesetzt ist. Beispiele: Zwalmstraße/Abbiegung Richtung Osttangente; Bahnhofstraße aufwärts, ab Mainzer Brücke; Zwalmstraße aufwärts ab kleiner Kreisel usw.! Die Mainzer Brücke ist NATÜRLICH der Knotenpunkt der Gefährdung, weil eng und sehr stark befahren!
Thema Radweg und Radfahren:
Es wäre so schön, wenn alle Radfahrer/innen Warnschutzwesten tragen würden. Und das wäre auch schön für Fußgänger.
Die Beleuchtung hier ist schlecht, wenn es welche gibt.
Es sind in diesem Jahr schon so viele Unfälle passiert, weil man die Leute einfach
nicht sehen konnte!
Könnte die Stadt oder der Tourismus Verband in Zusammenspiel mit der Polizei vielleicht witzige peppige „Rotkäppchen Warn Westen“ herausgeben?
Unterschiedliches Design könnte von den Kunstkursen der Schulen erdacht werden.
Rotkäppchen Warnwesten, Dornröschen oder Schneewittchen Warnwesten… der böse Wolf Warnwesten…
Und ne super Werbung für den wunderschönen Schwalm Eder Kreis wäre es auch!
Wird wohl mehr von der Landwirtschaft genutzt werden. Nach spätestens zwei Jahren ist der Weg fürs Radfahren dann nicht mehr nutzbar.
Eigentlich ist es ja auch ein Wirtschaftsweg, und dieser wird dann auch von den Landwirten genutzt. Radfahrer sollten sich dann an die örtlichen Begebenheiten richten.
Dann sollte er auch nicht als Radweg beworben werden. Und was ist mit den Kosten?
Die Verbindung an sich? Super! Die Umsetzung? Naja, da hat Herr Wittke es ganz treffend auf den Punkt gebracht – sagen wir, es gibt noch Luft nach oben. Aber mal ehrlich, muss man wirklich jeden Feldweg, auf dem theoretisch ein Fahrrad rollen könnte, direkt als Radweg deklarieren? Wäre es nicht sinnvoller, nur solche Wege zu markieren, die tatsächlich für alle Radfahrer geeignet sind – und nicht nur für die hartgesottenen Mitglieder des ADFC, die auf ihren Rädern gefühlt mit der Erde verschmolzen sind?
Denn mal ehrlich, stellt euch mal Gelegenheitsfahrer oder Kinder auf dieser Strecke vor – das ist ja fast schon Abenteuerurlaub! Das soll jetzt nicht heißen, dass die Verbindung an sich schlecht ist, ganz im Gegenteil. Eine sinnvolle Lösung wäre aber eine differenzierte Bezeichnung von Radwegen, abgestuft nach Qualität und benötigter Erfahrung.
Am Wochenende werde ich mir das Ganze mal selbst anschauen und mir ein eigenes Bild machen. Aber eines vorweg: Die Querung der Landesstraße als dramatische Hürde zu bezeichnen, halte ich für maßlos übertrieben. Klar, da fährt Verkehr, aber wir sollten doch die Kirche im Dorf lassen – das ist nicht die A5! Wer es nicht schafft, einmal nach links und rechts zu schauen, bevor er die Straße überquert, sollte vielleicht grundsätzlich überlegen, ob Radfahren die richtige Freizeitbeschäftigung ist.
Ich bin letztes Jahr oft durch die Felder geradelt und musste die Straße überqueren – und siehe da, es war möglich! Man hat einen großzügigen Blick in Richtung Niedergrenzebach und kann auch die Strecke nach Obergrenzebach gut einsehen. Solange niemand mit 350 km/h dort entlangbrettert, sollte selbst jemand mit gemütlichem Tempo sicher über die Straße kommen. Eine gesicherte Insel wäre aber natürlich wünschenswert um das Restrisiko zu minimieren.
Also, nicht alles ist schlecht – aber ein bisschen mehr Mühe hätte man sich dennoch geben können 🚴♂️
Neu in der Planung ist noch ein Wildweg.
Wer so was als Radweg bezeichnet, auch noch Stolz drauf ist sollte jeden Tag in beide Richtungen den Weg benutzen müssen.#
Wer ist denn da so voller Stolz im Bild ?
Die verdienen viel zu viel – deswegen ist zu wenig für Radwege da !
Schöne Grüße an Mario Barth
Der Radweg ist ein Witz, die Beschaffenheit ist extrem schlecht in einem Kurvelbereich ist der Schotter so grob das man gerade aus ins Feld fährt .
Radwege gehören Asphaltiert und nichts anderes.
Alles in allem eine sehr schlecht geplante Ausführung….
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