
EAM-Geschäftsführer Georg von Meibom (links) und Hans-Hinrich Schriever. ©Foto: Nikolaus Frank / nh
Die EAM bestätigt ihre Rolle als Wirtschaftsfaktor, Nachwuchsförderer und Partner für die Energiewende
KASSEL. Ob Vertriebsausbau, Windpark-Entwicklung, Modernisierung der Strom- und Gasnetze oder Ausbildung von jungen Menschen – die EAM ist im Geschäftsjahr 2019 erneut ihrer Verantwortung als Energiepartner der Region gerecht geworden.
Das kommunale Unternehmen bleibt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
257 Millionen Euro beträgt der gesamte in der Region verbliebene Wertbeitrag. Dieser setzt sich aus Löhnen und Gehältern, Aufträgen an Firmen im Versorgungsgebiet, Konzessionszahlungen für die Gemeinden, Ergebnisverteilung an kommunale Gesellschafter sowie Gewerbesteuerzahlungen zusammen. Der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens EAM GmbH & Co.KG liegt bei 52 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt bei 1.236. Darunter sind 70 Auszubildende aus dem gewerblichen und kaufmännischen Bereich sowie Absolventen eines Dualen Studiums.
Schwerpunkt Nachwuchsförderung
Für die besondere Qualität der Ausbildung wurde die EAM mit dem Titel „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe 2020“ von Focus Money ausgezeichnet. Bewertet wurden unter anderem Ausbildungserfolg, Förderprogramme, Duales Studium und Zusatzangebote. Eine Besonderheit der EAM: Im EAM Campus in Baunatal können die Auszubildenden wohnen und werden in ihrer Freizeit von engagierten Pädagogen begleitet. „Der Nachwuchs ist die wichtigste Energie der Zukunft, deshalb legen wir hier einen besonderen Schwerpunkt“, sagt Geschäftsführer Georg von Meibom. „Wir sind stolz, dass wir unseren Ausbildungsbetrieb auch in der Corona-Krise aufrechterhalten.“ Dabei wurde das Ausbildungskonzept zeitweise komplett auf digitale Lernformen und Video-Treffen umgestellt. Vorteilhaft ist, dass bei der EAM alle Auszubildenden mit Laptops ausgestattet sind. „Der insgesamt hohe Digitalisierungsgrad im Unternehmen und die Flexibilität unserer Mitarbeiter sind entscheidend dafür, dass wir die EAM in der Corona-Krise generell auf einem stabilen Kurs halten und unsere Projekte im Kerngeschäft weiterentwickeln können“, betont Georg von Meibom.
Windstrom für fast 50.000 Haushalte
Im Geschäftsjahr 2019 war die Weiterentwicklung der Windkraft ein wichtiges Thema. Insgesamt drei Windenergieanlagen mit einer jeweiligen Leistung von 3,6 Megawatt umfasst der Windpark „Stollberg“ im Landkreis Limburg-Weilburg, der Ende des vergangenen Jahres in Betrieb gegangen ist. Er wird über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren voraussichtlich rund 26 Millionen Kilowattstunden regenerativen Strom pro Jahr erzeugen. Mit dieser Menge ließen sich bei einem durchschnittlichen Verbrauch von jährlich 3.000 Kilowattstunden mehr als 8.000 Haushalte versorgen. Alle bislang von der EAM projektierten Windkraftanlagen wurden in kommunalen Partnerschaften realisiert und erzeugen jährlich 143 Millionen Kilowattstunden. Sie liefern damit regenerativen Strom für den Bedarf von fast 50.000 Haushalten.
Hohe Investitionen in die Energienetze
Wie in den Jahren zuvor profitieren private und gewerbliche Netzkunden von einer überdurchschnittlichen hohen Versorgungsqualität der EAM. Gemäß Statistik der Bundesnetzagentur belegt der Regionalversorger bei der Versorgungssicherheit erneut einen Platz in der Spitzengruppe aller deutscher Netzbetreiber. „In unserem Stromnetz lag die statistische Ausfallzeit im vergangenen Jahr mit 10,7 Minuten um fast 25 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt“, erklärt Geschäftsführer HansHinrich Schriever. „Dies resultiert unter anderem aus unserem hohen Investitionsniveau, das wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gehalten haben.“ Insgesamt 108 Millionen Euro hat der kommunale Energieversorger investiert. Mehr als die Hälfte davon sind in den Erhalt, den Ausbau und die Modernisierung eigener Anlagen zur Strom- und Gasversorgung geflossen. Mittlerweile hat die EAM bereits 95 Prozent ihres Niederspannungsnetzes und 81 Prozent des Mittelspannungsnetzes auf Erdkabel umgestellt, die deutlich weniger anfällig für Störungen sind als Freileitungen. „Auch in diesem Jahr werden wir den Großteil der geplanten Investitionen in Höhe von mehr als 90 Millionen Euro für den Ausbau und die Unterhaltung der Netze bereitstellen“, sagt Hans-Hinrich Schriever.
Elektromobilität und Ökostrom
Auch die Arbeit am Netz für das Tanken mit Strom ist für die EAM ein Schwerpunktthema: Insgesamt betreibt das Unternehmen 68 E-Ladesäulen in ihrem Netzgebiet, davon 14 Schnellladesäulen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten. Diese bieten alle aktuellen technischen Standards der Ladeanschlüsse und ermöglichen eine Aufladung von bis zu 80 Prozent der Batteriekapazität innerhalb von 20 Minuten. Zudem bietet die EAM ihren Kunden auch Ladelösungen für Zuhause an – ein weiterer Baustein zur Umsetzung der Energiewende. So wie auch der Ökostrom, den die EAM seit ihrem Start im Jahr 2014 an alle Privat- und Gewerbekunden liefert. „Die EAM ist nah und nachhaltig“, betont Georg von Meibom. „Es ist gut, dass viele Menschen in der Region diese Qualitäten zu schätzen wissen und der treue Kundenstamm, den wir in den vergangenen Jahren aufbauen konnten, weiter kontinuierlich wächst.“
Den aktuellen Geschäftsbericht der EAM findet sich im Internet hier: www.EAM.de/ueber-uns/unternehmensportrait/geschaeftsberichte (pm)