
SCHWALMSTADT. Vor etwa eineinhalb Jahren hat der erste und bis dahin einzige Stadtmanager Alexander Dupont seinen Dienst bei der Stadt Schwalmstadt beendet und ist in seine Heimat Hersfeld-Rotenburg gewechselt. Danach fiel zunächst der Gewerbe- und Tourismusverein G.u.T. in eine tiefe Krise und manche Veranstaltungen schienen schließlich infrage zu stehen.
Die eine oder andere Rettungsaktion und Improvisation wurde notwendig. Pressemitteilungen wurden in der Folge wieder schlechter und kamen später.
Mit der Ausschreibung einer Stelle für den „Leiter (oder die Leiterin) der neu aufzubauenden Abteilung Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie Stadtmarketing“, so die offizielle Bezeichnung, wollte die Stadt gleich neue Wege gehen. Vom „Trampelpfad“ des Low-Budget-Stadtmanagements auf die Bundesautobahn, denn auch die Vermarktung der dortigen Gewerbeflächen steht dringend an.
Achim Nehrenberg seit 1. Juni im Amt
Was offiziell – beziehungsweise öffentlich – noch nicht bekannt gegeben wurde: Seit dem 1. Juni 2018 hat die Stadt Schwalmstadt einen neuen Leiter für diese Abteilung und damit einen neuen Stadtmanager. Nachdem die Kandidatin der ersten Wahl – gleich nach der Entscheidung für sie – doch abgewunken hatte, fand der Magistrat, der alle Vorstellungsgespräche für eine Stabsstelle, direkt dem Bürgermeister unterstellt, in voller „Mannschaftsstärke“ geführt hatte, in Achim Nehrenberg aus Kaisersesch doch noch den richtigen Mann für:
- Aufbau und Leitung der Abteilung „Wirtschafts- und Tourismusförderung sowie Stadtmarketing“
- Stärkung und Vermarktung der Stadt Schwalmstadt als attraktiver Wirtschafts- und Lebensraum
- Kontaktpflege mit Unternehmen der örtlichen und überörtlichen Wirtschaft, der Wirtschaftsförderung dienlichen Einrichtungen und anderen Verwaltungen
- Erkundung und Akquise von Fördermöglichkeiten
- Überregionale Repräsentation der Stadt
So viel stand über dessen wichtigste Tätigkeiten in der Stellenausschreibung. Eine Menge tolle Aufgaben, die tatsächlich in der Stadt Schwalmstadt ein wenig brachliegen. nh24 dachte, dass sich jetzt jemand mit viel Engagement in die Sache stürzt und wollte dem neuen Stadtmanager – wie seinem Vorgänger auch, die Gelegenheit geben, seine ersten Ideen, mit denen er schließlich auch den Magistrat für seine Einstellung überzeugt hat, der Öffentlichkeit ebenfalls zu erklären.
Die Gelegenheit zur Darstellung von Ideen
Wir hätten gerne gewusst, ob er sich schon mit den Vertretern des Gewerbes getroffen hat, was seine ersten Eindrücke von der Stadt sind und ob er sich zunächst mehr um die Wirtschaftsförderung oder – wie sein Vorgänger – eher um die Bestandspflege der Veranstaltungen kümmern will.
Wir hätten ihn auch gerne einmal kennengelernt, denn bisher haben wir ihn auf keiner Veranstaltung, über die wir berichtet haben, treffen können. Schade eigentlich, denn so ein „Hallo“ zwischendurch und Präsenz wirken Wunder, gerade wenn man gute Kontakte pflegen will.
Zurzeit weder Gesprächsbedarf noch offizielle Information
Er hat uns ausrichten lassen, dass es zurzeit keinen Gesprächsbedarf gibt, was wir natürlich zur Kenntnis nehmen. Wir wissen, dass es noch keinen offiziellen Kontakt zu G.u.T. gibt, wohl aber Ideen für Neues existieren, was immer es sein mag. Doch was man „so hört“, wenn man mit anderen Mitarbeitern aus dem Rathaus spricht, ist eben nichts verlässliches und nh24 weiß es lieber aus erster Hand.
Nach dem großen Wirbel um die Stadtmanager-Stelle und die öffentlichen Diskussionen um die Zukunft von Gewerbe und Tourismus in Schwalmstadt, hätten sich sicher alle Medien gefreut, wenn die Stellenbesetzung – wie gerade zeitgleich in Neukirchen/Knüll erfolgt – wenigstens offiziell bekanntgegeben wird und wenn wir zum Amtsantritt auch ein paar Statements vom Stelleninhaber bekommen hätten. Wenn beides nicht passiert, verselbständigen sich die Gespräche und die Spekulationen und wenn es dabei auch ausgerechnet um die Person geht, welche die Stadt regional und überregional repräsentieren soll, wäre es eine schöne Sache, offen und offensiv mit dieser Repräsentation zu beginnen.
Die Erwartungen steigen mit der Dauer der Sprachlosigkeit
Das gilt insbesondere deshalb, weil die spärlichen Informationen für viele Projekte aus dem Rathaus bisher nicht zur Vertrauensbildung in der Öffentlichkeit beitragen. In den letzten eineinhalb Jahren wären Projekte, die den Planern um die Ohren fliegen, Baumaßnahmen, deren Ausführung Kopfschütteln verursacht und vertagte Entscheidungen, vielleicht mit guten Informationen leichter umzusetzen, zumindest leichter zu verstehen gewesen.
Wir sind gespannt, was in Planung ist, denn irgendwann sollen es die Medien erfahren – wurde uns gesagt. Die Erwartung auf große Würfe steigt natürlich mit der Dauer der Vorbereitungszeit! Wir sind voller Neugier! (rs)
6 Kommentare
Das Video ist alt. Trotz Unterstützung durch die SPD und die Grünen hatte er bei der Wahl keine 13 Prozent bekommen. Jetzt haben wir einen zweiten Großverdiener im Rathaus, der von Leistung nichts hält.
Der Mann will doch, wie im Video zu sehen, Bürgermeister werden; denke also hier nur geparkte Durchgangsstation.
Der küsst wie ein Bundesliga Star heute unser Stadtwappen und morgen ein besser bezahltes.
Den Bürgermeister hab ich schon beim Metzger Bornmann getroffen.
Zweite Wahl? Der hat noch nichts hinbekommen!
Die Sinnlosigkeit ist in Schwalmstadt schon seit Jahrzehnten zu Hause und sie wird immer noch lange hier wohnen bleiben bei so einer geballten Ladung Inkompetenz.
Nicht zu vergessen, dass der neue Mann während des ersten Monats gleich wochenlang Urlaub genommen hat. Sowas gibt es auch nur bei einer Verwaltung. Für einen Zweite Wahl Mensch ist er ganz schön teuer. Die Frau weiß schon, warum sie einen so hoch dotierten Job angelehnt hat. Man kann sich auch zu Tode langweilen. So wie es Pinhard vormacht, der im Rathaus nur noch das Phantom genannt wird.
ist wohl normal in Schwalmstadt…
den Aktivposten Dupont hat man lieber vergrault, hat zuviel gewollt…Was dann ja auch Arbeit für Andere bedeutet…jetzt ist alles wieder prima…..die Rosenhecke kann weiter wachsen..Dornrösschen wird nicht mehr geweckt…
Ist doch schon seltsam – die Geschäftsleute haben damals Dupont aus purem Eigeninteresse mit möglichst vielen Aufgaben und Arbeit bedacht, und es hat schon ein paar Bewegungen gegeben – das wollte man von politischer Seite nicht. Jetzt gibt es einen Stabsposten mit 1,5 facher Bezahlung – aber von politischer / staätischer Seite hat niemand ein Eigeninteresse….also passiert gar nix…..
Verstehen kann man das nicht, Schilda deluxe….
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