Die reichsten Reichen wohnen im Regierungsbezirk Gießen

WIESBADEN. Die Daten des Hessischen Statistischen Landesamtes (HSL) sind zwar von 2014 – durch die langen Fristen zur Steuerveranlagung liegen die Ergebnisse erst etwa dreieinhalb Jahre später vor – dennoch sind sie interessant, sagt Dr. Peter Buck vom HSL:

Hessens Einkommensmillionäre „wuchsen“ zweistellig, und das in jeder Hinsicht. Bezogen auf das Ergebnis des Jahres 2013 erhöhte sich ihre Anzahl um 12,9 Prozent auf 1624, der Gesamtbetrag ihrer Einkünfte (GdE) stieg um 30,8 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro und der GdE pro Steuerpflichtigen entsprechend um 15,9 Prozent auf 2,7 Millionen Euro. Aber auch die festgesetzte Einkommensteuer legte zweistellig zu: um 26,0 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

Nahezu unverändert blieb dagegen die Rangfolge der regionalen Verteilung der Millioneneinkommen. Absolut gesehen ganz vorne rangierte Frankfurt am Main mit 351 „Einkommensreichen“ (plus 52), gefolgt vom Hochtaunuskreis mit 305 (plus 25), dahinter weit abgeschlagen die Landeshauptstadt Wiesbaden mit 89 (minus 6). Aussagekräftiger ist allerdings die Anzahl der Steuerpflichtigen mit einem Gesamtbetrag der Einkünfte von mehr als einer Million Euro pro 10 000 Steuerpflichtigen. Hier sticht der Hochtaunuskreis mit einer Maßzahl von 26 hervor, Frankfurt folgt mit großem Abstand mit 10 und an dritter Stelle rangiert nun der Main-Taunus-Kreis mit 7 Millionären pro 10 000 Steuerpflichtigen.

„Es gibt auch ärmere Millionäre“

Doch reich ist nicht gleich reich; es gibt reichere und ärmere Millionäre. Nimmt man als Maß dafür den Gesamtbetrag der Einkünfte bezogen auf die Zahl der Steuerpflichtigen, so wohnten die reichsten Reichen im Regierungsbezirk Gießen, denn die dort ansässigen 170 Einkommensmillionäre brachten es im Mittel auf mehr als 3,3 Millionen Euro. Auf die 185 Einkommensmillionäre im Regierungsbezirk Kassel entfielen im Schnitt 2,9 Millionen Euro, auf die 1269 Einkommensmillionäre im Regierungsbezirk Darmstadt nur 2,6 Millionen Euro. (pm)